25.11.2017 – Teilnehmerrekord beim 3. Klosterparklauf

Zuerst noch schön nebelig – später dann strahlender Sonnenschein (links: Torsten Lange am Ende seiner Einführungsrunde / rechts: Ariane Schult auf einer der vielen schönen Brücken im Klosterpark) Fotos: Ramona Franz

Entgegen einer normalen Laufveranstaltung, geht es beim Harsefelder Klosterparklauf nur sekundär um die Zeit. Ferner geht es beim 6-Stunden-Lauf in erster Linie um die Laufstrecke, welcher ein jeder Teilnehmer innerhalb der Zeit laufen oder gehen kann und möchte. So vereinen sich im Läuferfeld aller Art an Sportler. Der eine Läufer möchte aufs Treppchen, die andere Läuferin möchte die Marathonmarke (42,195 Km) erreichen, der Nächste möchte sich einfach nur bewegen und die Nächste eine neue persönliche Bestmarke setzen… Eines hatten auf jeden Fall alle gemeinsam, sie hatten Freude und Spaß bei der nunmehr schon dritten Auflage im Klosterpark mitten im Herzen von Harsefeld auf der Stader Geest.

Wie bereits in den vergangenen Jahren, warteten viele Läufer und Läuferinnen auch in dieses Mal recht lange mit einer Anmeldung. Doch um so näher der Anmeldeschluss kam, desto mehr Namen tauchten in der Anmelderliste auf. Am Ende waren es 119 Anmelder. Wirklich am Start waren am Sonnabendmorgen (10 Uhr) noch beachtliche 92 Sportler. Nach 75 im Jahr 2015 und 90 im Jahr 2016 ein neuer Teilnehmerrekord und dass, obwohl am selben Tag auch der Marienburgmarathon in Nordstemmen stattfand. An dieser Stelle ein riesiges DANKESCHÖN für eure Treue und euer Dasein, liebe Sportler!!!

Die Streckenführung war identisch mit der im Vorjahr. Das Wetter mit 3 bis 4 Grad und Nebel ziemlich frisch und schön mystisch. Obwohl viele Sportler bereits zum wiederholten Male am Start waren, durfte Torsten Lange dankend für die erste Runde (1,352 Kilometer) als Führungsläufer ran und kehrte auch als Erster von der Runde zurück. Die Läufer und Läuferinnen waren also unterwegs. Es bildeten sich Grüppchen zu netten Plaudereien.

Die Vorjahressiegerin Britta Giesen musste nach drei Runden leider bereits wieder aussteigen (kurzer Kommentar von Ihr: „Es geht leider nicht“). Schade, aber die Gesundheit geht natürlich vor – von Herzen eine baldige Genesung!

Oliver Dieckmeyer (1. Platz M35 mit 45,97 km nach 5:09:05 Std.)

An dieser Stelle sei erwähnt, dass es bisher noch kein(e) Läufer/in geschafft hat, den Titel zu verteidigen bzw. mehr als einmal im Klosterpark zu gewinnen. So blieb es auch in diesem Jahr.

Die Spitze der Männer war recht zeitig zu erkennen. Die schnellsten Läufer (u.a. Holger Milde, Steve Dolezych, Olaf Graf, Carsten Horn) brauchten für die Runde mitunter nur rund 7 Minuten. Bei den Frauen war es Beate Gröhn vom 100 Marathon Club, welche schnell als die Titelaspirantin auffiel. Die ersten Läufer bedienten sich an der Verpflegung. Egal ob warmen Tee, Brühe, Malzbier, Cola, Wasser oder belegte Brötchen, Kuchen, Bananen, Laugenstangen, Schokolade, Traubenzucker, Salz, Rosinen, Powerriegel und vielem mehr. Die Auswahl war riesig und die Helfer gingen stets auf Wünsche und Anmerkungen ein. Unser Jörg König übernahm den Part als Motivator und Streckenkontrolleur für die Läufer und wanderte im Laufe des Wettbewerbs rund 17 Runden mal mit den Sportlern, mal entgegengesetzt. Vor allem der älteren Riege (W60, M70 und sogar M75) wusste er besonders motivierende Worte zuzusprechen. Es war Zufriedenheit im Feld zu spüren und als gegen Mittag der Nebel der Sonne wich, ging einem sogar das Herz auf.

Verena Liebers (Vierte Frau Gesamt mit 55,44 km nach 5:54:57 Std.)

Apropos Herz – Da war die Läuferin mit der Startnummer 92, Verena Liebers. Sie war im Feld der Damen nicht nur recht weit vorne mit dabei, sie wusste mit Ihrem Läufershirt auch aufzufallen. Ein Shirt mit riesigem Herz auf dem Rücken und einem bunten MENSCH auf der Brust. Mit Herz gutes tun im Rahmen von „Läufer mit Herzund der Aktion Gemeinsam läuft’s egal woher. Es lohnt sich, da einmal mehr im Internet drüber nachzulesen. Die Verena hatte die Freude auf jeden Fall mit an Bord. Einfach topp!

Über Halbmarathon gefinisht. Bettina Janßen-Bäcker mit 24,34 km nach 2:57:20 Std.

Vom Lauftreff Harsefeld 05 bereits zum dritten Mal am Start war unsere Bettina Janßen-Bäcker. Sie wollte auf jeden Fall dabei sein und als die Startnummer 111 zu buchen war, war es perfekt. Obwohl noch eine private Verpflichtung auf dem Zettel stand, drehte sie am Vormittag noch mal eben 18 Runden (24,34 Km). Super toll!!!

Nach 3:18:51 Stunden überschritt mit Holger Milde der Erste Teilnehmer die Marathonmarke. Hammer Zeit, gerade auch im Bezug auf die Strecke!!!

Nur drei Minuten später hat unsere Ariane Schult mit 27,04 Kilometer eine neue persönliche Bestmarke erreicht und ist überaus glücklich. Und warum da gleich auf das Sofa? Nach dem Erfolg ging es gleich im Helferteam weiter. Einfach toll!!!

Was für ein unbeschreiblich tolles Wetter und wie schön der Klosterpark ist. Die Läufer hatte auf jeden Fall einige Zeit zum genießen.

Nach rund 4 Stunden vermehrten sich die Fragen, wieviele Runden denn für einen Marathon reichen. Es war die magische Grenze im Läuferfeld. Vor allem im Männerfeld drehte sich zumeist alles nur um den Marathon. Die Zahl 32 war die magische Zahl!!! 60 der 66 Starter übertrafen so die Marke. Oder eigentlich sogar 61. Dadurch, dass keine Restkilometer gemessen werden und die Zeit aus ging, schaffte Ulrich Vergin nach 5:54:20 Stunden mit 31 Runden und 41,92 Km bis auf 300 Meter den Marathon. Diese wird er sicher noch gelaufen sein. Bei den Frauen schafften es 15 der 26 Starterinnen über die Marathonmarke. Allen dazu einen herzlichen Glückwunsch!!!

Andreas Subei – 44,62 km nach 4:38:17 Std. – Ultra gefinisht!!!

Aufgefallen ist mit einer bunten Strickmütze auch die Starterin mit der Nummer 100, Sabine Nötscher. Sie ist Harsefelderin und hat eigentlich nicht viel mit Sport am Hut. Sie möchte im kommenden Jahr in Köln gemeinsam mit Freunden an einem Survival-Lauf teilnehmen. Da kam der 6-Stunden-Lauf genau richtig. Sie wanderte die Strecke und brauchte auch gerne mal 14 Minuten oder so für die Runde. Egal, denn bereits nach der ersten Runde war mehr geschafft, als wenn Sie daheim geblieben wäre. Sie hatte stets ein Lächeln parat und strahlte vor Stolz. Sie nutzte wirklich die volle Zeit und drehte Ihre Runden. Ganze 20 Runden (27,04 Kilometer) wurden es am Ende. Super Sache und tolle Einstellung!!! Ihre Zielgerade nach 5:47:30 Stunden hat sie nochmal laufend absolviert. Ihre Reaktion „Ich freue mich so auf ein warmes Bad. Und ich bin nicht einmal Letzte“. Unglaublich schön. So unterschiedlich die Zielsetzungen und Erwartungen sind!

Das Buffet – Noch irgendwelche Wünsche?

Und was Stolz so mit einem machen kann. Natürlich ist die Sabine nicht gleich nach Hause ins Bad oder unter die Dusche. Sie wartete noch komplett die Siegerehrung ab. Der Beweis musste her – die Urkunde! Auch hier – Herzlichen Glückwunsch!

Die letzten Minuten vergingen und alle Läufer trudelten rechtzeitig wieder im Start/Zielbereich ein. Persönliche Bestmarken? Platzierungen? Wie ist es gelaufen? Gratulationen!!! Die Sportler tauschten sich aus und verpflegten sich noch einmal ordentlich zum Finale, bevor es in die Sporthalle unter die Dusche ging.

Um 17.15 Uhr erfolgte die Siegerehrung. Fast alle waren noch da. Es war eine runde Veranstaltung. Den Siegern wurde applaudiert. Doch als es um den DANK für all die Helfer ging, gab es den mit Abstand größten Applaus. Einfach super gemacht!!!

Das Siegertreppchen mit freudigen Gesichtern – Platz 1: Beate Gröhn (60,84km) & Holger Milde (71,66km) / Platz 2: Katrin Tüg-Hilbert (58,14km) & Steve Dolezych (70,30km) / Platz 3: Ute Deters (56,78km) & Carsten Horn (67,60km).

Einige waren bereits zum dritten Mal am Start (u.a. Erika Köhn, Nicole Stelling oder Olaf Graf, Torsten Lange), andere zum zweiten Mal (u.a. Beate Gröhn, Verena Liebers oder Oliver Dieckmeyer, Frank Giesen) und wieder andere zum ersten Mal (u.a. Ariane Schult, Agata Wolff oder Holger Milde, Christian Wichers). Es zeigt zum einen Treue, zum anderen dass die Veranstaltung fest etabliert ist und weiter wächst.

Und noch etwas für die Statistiker: Es wurden in diesem Jahr so viele Runden gedreht und so viele Kilometer absolviert, wie noch in keinem Jahr. 3189 Runden (4.311,53 Kilometer) zu 3004 (4.061,41 Kilometer) im Jahr 2016 und 2710 (3.531,13 Kilometer) im Jahr 2015. In Sachen Streckenrekorde gab es in diesem Jahr keine neuen Bestmarken. Die Marken vom Vorjahr (68,95 Km bei den Frauen durch Britta Giesen und 77,06 Km bei den Herren durch Uwe Länger) waren aber auch wirklich außerordentlich gut.

Allen Teilnehmern und Finishern eine schöne Erholungszeit, schöne Adventszeit, tolle Weihnachtstage und einen wunderschönen gesunden Rutsch ins Jahr 2018. Bis bald!!!

Alle Ergebnisse und weitere Bilder sind unter Volkslauf-harsefeld.de/klosterparklauf zu finden!

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