08.10.2017 – Spitzen Comeback trotz Hindernissen

1. Braun-weißer Stadtpark-Staffelmarathon Hamburg – Wettstrahlen mit der Sonne hieß es bei unserer Staffel „Lauftreff Harsefeld – Nature, Fun, Marathon“

Die Überraschung war schon groß, als im Frühjahr die Meldung verbreitet wurde, dass es im Jahr 2017 wieder einen Staffelmarathon im Hamburger Stadtpark geben sollte. Aber nicht nur überrascht war man. Nein, auch eine gewisse Vorfreude war zu spüren. Schließlich trauerten viele dem ursprünglichen Wittenseer Quelle Stadtparkstaffelmarathon hinterher, als der Veranstalter „Laufwerk“ das Event nach der 12. Auflage im Jahr 2013 einstellte. Das Bezirksamt Hamburg Nord hatte damals die notwendige Genehmigung verweigert. Weshalb und warum genau, wurde nie wirklich öffentlich gemacht. Um so schöner, als es am vergangenen Sonntag tatsächlich wieder über 42,2km als Staffel durch den Stadtpark ging.

Nach der Bekanntgabe, dass es im Jahr 2017 wieder einen Staffelmarathon im Hamburger Stadtpark geben würde, plätscherten die Informationen zur Neuauflage mit der Zeit nach und nach ein. Über den Veranstalter (Fußball-Club St. Pauli v. 1910 e.V. – Marathonabteilung -) folgte das Datum (Sonntag, 08.10.2017), bis Ende Juni die Ausschreibung als PDF-Datei zur Verfügung stand. Beim durchlesen der Ausschreibung wurde schnell klar: Das ist der gute alte Stadtparkstaffelmarathon. Die markanten Details: Sonntagmorgen, Jahnkampfbahn, 5 Staffelläufer(innen) mit je 8,4km. Einzig neu war zuerst: Statt je eine Runde über 8,4km, musste jedes Teammitglied nun zwei Runden je 4,2km laufen. Soweit so gut…

Natürlich sollte auch unser Lauftreff erneut und traditionell am Start sein. Während des Juli-Stammtisches im Eiscafé Dante wurde fix eine Staffel zusammengestellt und als am 15. Juli die Anmeldung öffnete, war die Meldung per E-Mail auch schon versendet. Startnummer 12 (60 Staffeln waren maximal zugelassen) und im Team waren: Petra und Knud Hansen, Ariane und Alexander Schult und Dennis Thobe.

Die Veranstaltung rückte näher und als nach dem Sturm „Xavier“ am Donnerstag, den 05. Oktober von unzähligen Schäden in und um Hamburg berichtet wurde, machte sich im Kopf der leichte Gedanke breit, dass das Event vielleicht wegen etwaiger Sturmschäden im Stadtpark doch noch abgesagt werden könnte. Nichts in der Richtung passierte. So konnte der Sportsonntag also beginnen.

Wie es sich für eine Mannschaft normalerweise gehört, erfolgte die Anreise gemeinsam per Auto. Ohne Probleme durch den Verkehr, war in unmittelbarer Kampfbahnnähe ein Parkplatz gefunden. Da waren es noch rund 75 Minuten bis zum Start um 10 Uhr. Wirklich schadlos hatte der Sturm den Stadtpark leider doch nicht gelassen. Viele kleine Äste, große Äste, ein mächtiger gespaltener Baum vor dem Eingang der Jahnkampfbahn und sogar umgekippte Bäume neben und auf der Laufstrecke.

Die Startunterlagen waren schnell abgeholt (Startnummer sagen, reichte dafür aus).

Ein schönes Erinnerungsstück hatte der Veranstalter mit der personalisierten Startnummer für jeden Läufer parat.

Ein Kaffeeverkäufer per Bikemobil heizte bereits seinen Automaten auf. Dadurch, dass es am Vortag noch ordentlich geregnet hatte, machte die Entscheidung einfach, wo unser Rastplatz sein sollte. Es ging unter das Dach auf die Hochtribüne. Genau in der Mitte hatte man einen wunderschönen Blick auf das gesamte Stadion inkl. dem Planetarium und dem tollen Sonnenwetter. Die Zeit verging recht zügig. Über Kaffee holen beim Bikemobil über diverse Organisationsansagen des Veranstalters (Kein Staffelstab, nur abklatschen + Der letzte Läufer musste die Startnummer mit der Endzahl 5 haben + Die Streckenführung wurde etwas verlängert um Sturmschäden zu umlaufen) stand schon bald der Start an. Hier einigten wir uns auf abwechselnd Mann und Frau, wobei Alexander die ersten zwei Runden laufen durfte.

Am Ende der Graden war Start – Alexander Schult war unser Startläufer. Die letzten 10 Sekunden wurden laut heruntergezählt.

Auf der Ideallinie mit dem Lauftreff Harsefeld auf dem Rücken und dem Applaus der Tribüne. Fotoquelle: http://www.fcstpauli-marathon.de

Im Gegensatz zu dem ursprünglichen Stadtparkstaffellauf war die Neuauflage schon etwas abgespeckter. Nur Leitungswasser und Äpfel als Verpflegung und auch sonst alles recht einfach gehalten. Schön war jedoch, dass es nach der ersten Runde einen Durchlauf im Stadion gab. So sah man jeden Läufer noch einmal zur Hälfte jeder Einzeldistanz von rund 8,4km und konnte Abstände sehen oder motivierende Worte heraus brüllen.

Bereits beim ersten Durchlauf nach rund 4,2km war das Feld von 54 gestarteten Läufern gewaltig auseinander gerissen. Mit Musik und einer Moderation vom Veranstalter kam keine Langeweile auf. Unser Alexander schloss seine beiden Runden äußerst zufrieden ab (war es doch sein erster Wettkampf seit 3 Monaten).

Ein herzlicher Wechsel von Alexander auf Ariane. Aber bitte nicht zu lange festhalten.

Nun war Ariane unterwegs. Das erste Feedback zur Strecke von Alex: Der Untergrund ist soweit gut zu laufen. Er ging duschen und Ariane kam zum ersten Mal durch das Stadion. Die Sonne strahlte und Ariane ebenfalls, hatte sie doch gerade noch eine Konkurrentin überholt.

Unschlagbar das Wetter – Da konnte nur jeder ein Lächeln im Gesicht haben.

Die Duschen waren super, zumal schön warm und fast nichts los dort, konnte Alex frisch duftend berichten.

Glücklich nach dem Wechsel auf seine Frau, Petra. Knud Hansen

Ariane war wieder zu sehen. Noch eine Stadionrunde und schnell abgeklatscht auf Knud. Gelaufen wurde wie beim „Lauf zwischen den Meeren“ in den Festival-Shirts und Knud schon fast natürlich mit der GoPro. Auf unserem Rastplatz genossen wir frisch gebackene Mohnschnecken von Ariane (sehr lecker) und Knud gab nach Runde 1 die Minikamera an Petra ab. Wenn da jetzt die zweite Runde nicht noch etwas fixer ging (grins)?!?! Wir waren im guten Mittelfeld. Nach der zweiten Stadionrunde durfte Petra (tanzte noch etwas zur Musik, als Knud die letzte Kurve nahm) auf ihre beiden Runden gehen. Jeder gab sein zurzeit Bestes. Petra sah nach der ersten Runde zufrieden aus. Langsam verdeckten ein paar wenige Wolken ab und zu die Sonne. Und vor allem wanderte die Sonne nun so, dass die Hochtribüne immer weniger Sonne abbekam. Schade eigentlich!

Es war so langsam Zeit für den Schlussläufer. Schnell Sachen aus (Sportsachen waren schon zu Hause untergezogen), Laufschuhe an und warm laufen. Der Weg oberhalb der Laufbahn eignete sich noch immer perfekt dafür. Immer ein Auge auf das Eingangstor der Jahnkampfbahn.

Für einen Stimmungscheck war noch Zeit. Kurz vor dem Wechsel auf den Schlussläufer nochmal beide Daumen hoch.

Petra drehte ihre letzte Runde auf der roten Laufbahn und Dennis beeilte sich, um vom Aufwärmprogramm rechtzeitig zum Wechselpunkt zu gelangen.

Selbst beim Luft holen nach Ihren zwei Laufrunden war noch ein Lachen zu erkennen – Alles gegeben: Petra Hansen!

Die letzten zwei Runden standen an (Kilometer 33,8 bis 42,2 um die Marathondistanz komplett zu machen). Raus aus der Sportanlage rechts herum. Rot-Weißes Absperrbahn sowie Helfer des Veranstalters halfen bei der Orientierung. Zudem waren weiße Pfeile auf dem Boden, an Bäumen und auf Steinen gemalt. Einzig an der Abbiegung zum Planetarium fehlte zwischendurch ein Richtungsweiser, denn der auf dem Sand gemalte Pfeil war nach unzähligen Staffelläufern kaum noch zu erkennen. Ein Glück, dass eine Läuferin von hinten schnell laut bekundete „hier rechts abbiegen“. Da war ein anderer Läufer schon eine Abbiegung weiter. Mmmmh. Es war schon einiges los im Stadtpark. Viele Fußgänger, Freizeitläufer oder Radfahrer. Man musste mit offenen Augen laufen. Nach fast 3:40 Stunden erschien das leuchtend grüne Shirt wieder auf der Laufbahn. Mit der fixen Ansage „Die Läuferin da vorne krieg ich noch“ lief Dennis die Gegengrade und alle anderen positionierten sich zum gemeinsamen Zieleinlauf. Die Läuferin wurde noch Eingang der Schlusskurve überholt und so konnten alle höchst zufrieden gemeinsam knapp unter 3:40 Stunden als 29. Mannschaft und 15. Mix-Staffel den Zielpavillon durchlaufen. Geschafft!!! Vollkommen leer gepumpt war dann auch egal, dass es nur Äpfel und Hamburger Leitungswasser gab. Puhhhh!!!

 Gemeinsam ins Ziel zum Marathon 42,2km!!! Alle Lachen, nur Dennis schnappt nach einem wahren Endspurt gewaltig nach Luft. Fotoquelle: http://www.fcstpauli-marathon.de

Seit langer Zeit mal wieder im Team einen Marathon gefinisht. Toll!!! Ausruhen, ausschwitzen und anschließend unter die angenehme Dusche. Die Siegerehrungen standen an. Wir waren natürlich nur Zuschauer, aber mit dem Rastplatzwechsel von oben nach unten in die Sonne hatten wir auch ordentlich Freude. Knud und Petra organsierten noch für alle eine Urkunde und so konnte entspannt zum gemeinsamen leckeren veganen Essen gewandert werden.

Es war ein richtig schöner Sonnentag, weil alles geklappt hat und die Spuren sowie Hindernisse vom Sturm „Xavier“ eher toll und gigantisch aussahen, als irgendwie störend. So waren sich alle auf der Heimreise einig: Dieses Event darf sich gerne mit dem Lauftreff Harsefeld wiederholen!!!

Save the date! Sonntag, 07. Oktober 2018 !!!

Bilder des Veranstalters vom Comeback des Stadtparkstaffelmarathons sind für alle Interessierte >>> HIER <<< zu finden.

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