Die Geschichte der 4. Auflage des Klosterparklaufs begann bereits Anfang des Jahres. Nach drei erfolgreichen Auflagen in den Jahren 2015, 2016 und 2017, ließ sich aus organisatorischen Gründen leider im Jahr 2018 kein 6-Stunden-Lauf, am gewohnten Novembertag vor Totensonntag, stemmen. Denn wenn der Lauftreff Harsefeld 05 einen Lauf veranstaltet, dann natürlich ordentlich, mit Herz, mit Liebe zum Sport vom Läufer für Läufer. Und genau dafür müssen unzählige Rädchen ineinander greifen. In diesem Jahr (2019) war es wieder so. Es passte alles und die vierte Auflage hat einfach nur Spaß gemacht. Nicht nur für die Teilnehmer, sondern auch für die gesamte Orga- und Helfercrew.
Die Initialzündung zum 6-Stunden-Lauf durch den Klosterpark, kam von Dennis Mahler. An der Stelle ein riesiges DANKESCHÖN! ! ! Er schloss sich dem Lauftreff Harsefeld an, fragte ganz leise nach und brachte mit viel Einsatz alles auf einen Punkt. Es wurde auf die Erfahrungen der ersten drei Auflagen aufgebaut, die Strecke verlagert, die ein oder andere Sache optimiert und gemeinsam im Team eine vierte Auflage präsentiert, die wahrlich herzlich und annähernd mustergültig gestern für unzählige Daumen hoch und noch mehr Lächeln gesorgt hat.
Der Start erfolgte um 10 Uhr (genauer gesagt um 10:03:09 Sekunden). Doch die eigentliche Veranstaltung startete bereits um 8 Uhr. Treffen zum Aufbau! Bänke und Tische für bis zu 111 angemeldete Sportler(innen). Bereits kurze Zeit später trafen die ersten Läufer ein. Angereist per Bahn aus Hamburg oder per Auto aus Wattenscheid (mit Stau in der Früh auf der Autobahn bei Leverkusen). Es stellte sich kurze Zeit später heraus, bei GOOGLE MAPS war die Herrenstraße noch wegen Baustelle gesperrt. Die Straße war aber bereits seit einer Woche wieder frei. Es resultierten Verwirrungen. Ein Sportler kam ganz abgehetzt an und meinte: „Ich bin seit gut einer halben Stunde in Harsefeld und finde einfach keinen Weg zur Sporthalle und überhaupt weiß niemand etwas von einem 6-Stunden-Lauf heute“. Das Entsetzen war groß und natürlich konnte sofort geholfen werden. Alle waren letztlich pünktlich beim Start.
An der Startlinie standen exakt 91 Läufer, Läuferinnen und Nordicwalker. Das Wetter optimal (8 Grad und trocken). Nachdem noch die letzten Worte von Moderator und Mitorganisator Knud Hansen mit Begrüßung und Sicherheitshinweisen gesprochen waren und die letzten Sportler noch vom öffentlichen WC eilten, erfolgte der Start um kurz nach 10 Uhr am Rathaus. Die Runde? 1,49 Kilometer lang, gelaufen im Uhrzeigersinn um die Klosterteiche, über eine kleine Brücke, etwas auf und wieder ab, einmal um das Rathaus, über die Zeitnahmematten an den reichhaltigen Verpflegungspunkt vorbei auf die nächste Runde.
Apropos Verpflegungsstand! ! ! Eine lange Tafel. Eine köstliche Tafel. Und das Highlight? Jeder hatte einen persönlichen eigenen Becher. Der Umwelt zuliebe und auch der Ordnung halber. Neben Wasser gab es auch Säfte, Softdrinks, Bier, Brühe usw. Jeder konnte bereits vor dem Start seinen Becher füllen. Es wurde angenommen. Die Becher füllten sich. Eine Läuferin stand mitunter auf „KiBa“ (Bananensaft mit Kirschsaft). Die Nächste auf Cola mit Wasser gemischt. Der Nächste Malzbier und der Nächste verpflegte sich lieber komplett selbst. Hier gab es natürlich auch einen Ablageort, gleich neben dem Verpflegungspunkt. Man merkte schnell: Alle fühlten sich wohl und so tickte ganz langsam die Uhr immer ein weniger runter von den 6 Stunden.
Die Zeitnahme erfolgte natürlich gewohnt elektronisch. Ein herzliches DANKSCHÖN an den Till, der zusammen mit unserem Sven für einen reibungslosen Ablauf sorgte. Es hat am Ende alles super funktioniert, nachdem dann auch der letzte Läufer seinen Chip ordnungsgemäß auf dem Schuh platziert hatte und anfänglich etwas verirrte Rundenzeiten richtig zugeordnet werden konnten.
In so 6 Stunden entwickeln sich schon so einige Geschichten und Bekanntschaften. Nach einer Stunde lag bei den Herren zum Beispiel eine Vierergruppe vorne und bei den Damen führte recht komfortabel die Britta Giesen. Aber es war ja noch lange Zeit. Irgendwann musste sie jedoch leider verletzungsbedingt aufhören. Die Führung wechselte. Und auch bei den Herren änderte sich die Lage mit zunehmender Zeit. Aus dem Quartett wurde ein Duo und einige Zeit später lag nur noch der Sascha Scharnewski vorne. Doch auch er gönnte sich nach rund 40 Kilometern immer mehr Auszeiten. Wie bei einem Marathon, der erst so bei 30 Kilometer anfängt, entschied sich die Frage nach den Platzierungen erst zum Ende hin.
Mindestens genauso spannend waren aber auch die Geschichten im Feld dahinter. Viele hatten den Marathon als Ziel. Einer finishte gerade die Marke von 42,195 Km und gibt sein Zeitnahmechip ab. Er hatte nur den Marathon als Ziel, weil er Abends noch in Worpswede zum Konzert von Ray Wilson wollte. Der Nächste kämpft mit Krämpfen, verpflegt sich, dehnt sich und macht einfach weiter. Die nächste Läuferin erzählt, sie ist noch nie mehr als 10 Kilometer am Stück gelaufen. Nun waren es schon 15 Km und weil es ihr so gefiel, drehte sie mit einer Freundin noch zwei weitere Runden. Wunderbar! Harald Kirchner mit 84 Jahren der älteste Starter wusste von einigen Erlebnissen zu erzählen und erreichte am Ende fast 27 Kilometer. Meine Hochachtung. Es gab soviel zu erleben. Es wurde einfach zu keiner Zeit langweilig. Mehr dazu in den folgenden Bildern:
Am Ende bleibt zu sagen: Es war alles absolut stimmig. Alle waren zufrieden. Sowohl die Veranstalter, als auch die Teilnehmer. Es gab wirklich nicht viel zu meckern. Selbst der Wettergott hat es gut gemeint. Kein Regen, sogar die Sonne erstrahlte für eine gewisse Zeit und erleuchtete die goldgelben Blätter der Bäume rund um die Teiche. Die Verpflegung war bis zum Schluss reichhaltig und für jeden war am Ende auch noch ein Bierchen übrig. Der Abbau erfolgte reibungslos und als um 17.15 Uhr die Siegerehrung auf dem Programm stand, waren noch viele der Sportler da geblieben. Nach einer warmen Dusche tranken sie unter anderem noch Kaffee aus dem Klosterpark-Porzellanbecher. Diesen gab es für Jeden als Spezial zu den Teilnehmerunterlagen. Und andere Läufer wollten unbedingt noch ein Foto von sich in der Fotobox von Sven Schulz. Ein weiteres Highlight der Veranstaltung. Wie schön es war – Die Veranstaltung gestern am 23.11.2019 hat einen Platz im Herzen verdient und es wäre wahrlich eine Schande, sollte es 2020 nicht wieder so herzlich zu recht gehen beim doppelten Jubiläumsjahr – 15 Jahre Lauftreff Harsefeld in Verbindung mit der 5. Auflage des Klosterparklaufs rund um die Klosterteiche.